Sportfotografie – 10 Tipps zum Schießen von Sportbildern
Die Kunst der Sportfotografie wird oft auf die leichte Schulter genommen. Beim Versuch, professionelle Fotos zu schießen, scheitert es dann aber schnell. Ein guter Sportfotograf zu werden, ist nicht einfach und es ist viel Zeit und Übung dafür notwendig, um sein Ziel zu erreichen. Im folgenden Artikel verraten wir Ihnen 10 Tipps, die Sie beachten sollten, wenn Sie ein professioneller Sportfotograf werden wollen.
1. Suchen Sie nach Inspiration für Ihre Bilder
Eins der ersten Dinge, die Sie tun sollten, bevor Sie nach einer Kamera greifen und zum Shooting gehen, ist, nach Inspiration zu suchen. Fliegen Sie durch ein paar Zeitschriften und durchsuchen Sie diese nach Fotos von anderen Fotografen und Fotokünstlern und gucken Sie, wie diese arbeiten. Die Suche nach Inspiration soll natürlich nicht bedeuten, dass Sie sich die Bilder abgucken und kopieren. Suchen Sie Ihren eigenen Fotostil heraus, bilden Sie sich Ihre Meinung und verbessern Sie den Stil. Dies ist eine gute Übung, um sicherzustellen, dass Sie genau wissen, was Sie erreichen wollen, nachdem Sie gestartet sind.
2. Lernen Sie Ihre Kamera richtig kennen
Dies ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um das Thema Sportfotografie geht. Kennen Sie Ihre Kamera und alle Einstellungen, die wichtig sind? Gerade bei schnell bewegten Motiven, wie beim Mortorsport etc., müssen Sie diese Einstellungen kennen. Sie müssen in der Lage sein, in kürzester Zeit die Einstellungen für Verschlusszeit und Blende richtig zu koordinieren. Die beste Möglichkeit, Ihre Kamera kennenzulernen, ist die Praxis. Gehen Sie so oft wie möglich mit der Kamera raus und testen Sie alle Einstellungen, die an der Kamera vorhanden sind.
3. Verstehen Sie den Sport?
Ein weiterer wichtiger Punkt. Wenn Sie den Sport, den Sie fotografieren, gut kennen, haben Sie eine viel bessere Chance, gute Bilder aufzunehmen. Sie müssen vorhersagen, wie sich die Motive bewegen und wann der richtige Zeitpunkt für das Foto gekommen ist, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Ich persönlich gehe noch einen Schritt weiter und versuche diesen Sport selbst zu erleben. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl, welches einen mit dem Sport verbindet. Wenn man den Sport im Gefühl hat, ist es einfacher zu spüren, wann die besten Fotos entstehen.
4. Kommen Sie etwas näher heran
Am Anfang meiner Karriere als Sportfotograf dachte ich, Sportfotografen benötigen unbedingt ein großes Teleobjektiv. Dies ist allerdings ein Irrglaube. Zu dieser Zeit war ich auch nicht in der Lage, mir ein so teures Objektiv zu kaufen. Ein Glück, da ich so die Möglichkeit bekam, neue kreative Positionen und Winkel auszuprobieren. Und dies gab mir den Anreiz, mehr über meine Motive, Objekte und die Art der Bilder nachzudenken. Mein Lieblingsobjektiv ist für Sportaufnahmen wie Radsport, Laufen oder Triathlon ein 17-40mm Objektiv. Ich mag diese Art und Weise und das Weitwinkelobjektiv ermöglicht es mir, aus der Nähe heraus kleinste Details zu erfassen. (Vorsicht dabei, wenn Sie versuchen, diesen Ansatz umzusetzen – ist nicht bei Motorsport empfohlen)
5. Ausleuchtung mit Blitzstativen
Dies ist eine coole Technik, wenn Sie dramatische Sport-Portraits oder Action-Fotografie machen wollen. Der Blitz kann dem Objekt ein besonderes Aussehen verpassen. Die Umstellung benötigt ein wenig Zeit und die Handhabung ist gewöhnungsbedürftig. Wenn Sie allerdings die Einstellungen gefunden und sich ein paar mal damit beschäftigt haben, werden Sie feststellen, welche brillante Ergebnisse erzielt werden können.
6. Arbeiten Sie mit Ihrem Fotoobjekt
Wenn Sie mit Sportlern arbeiten wollen, ist es wichtig, dass Sie sich im Vorfeld mit diesen absprechen. Lassen Sie ihn wissen, was Sie erreichen wollen und überlegen Sie zusammen, welche Positionen am besten sind. Verdeutlichen Sie Ihre Vorstellungen von dem Bild mit einigen Beispielen. Dies wird die Fotografie an sich erleichtern, da beide an einer Vorstellung arbeiten. Sie werden überrascht sein, wie viele kreative Fotos und Ideen dabei zu Stande kommen.
7. Planen Sie die Positionen der Akteure und die Standorte
Wenn Sie ein Foto-Shooting organisieren, ist es wichtig, dass Sie die Hintergründe der Fotos planen. Meiner Meinung nach ist das genauso wichtig, wie das Planen der Positionen der Akteure. Wenn ich ein wichtiges Shooting habe, gehe ich manchmal Wochen vorher zu diesem Ort und suche mir die besten Positionen für den richtigen Hintergrund heraus. Auch in Bezug auf die Sonne ist das ein wichtiges Thema, das man einberechnen sollte. Wenn ich ein Shooting im Ausland habe und nicht in der Lage bin, die Planung in diesem Umfang vorzunehmen, dann erforsche ich in der Regel die Orte online.
8. Experimentieren Sie mit der Verschlusszeit
Das Erstellen von Sportfotografie muss nicht immer bedeuten, dass eine kurze Verschlusszeit verwendet werden muss, um die Zeit einzufrieren. Wenn Sie experimentieren und eine längere Verschlusszeit einstellen, kann dies auch helfen, Bewegung und Geschwindigkeit zu betonen und darzustellen. Es macht wirklich viel Spass, mit der Verschlusszeit herum zu experimentieren. Abhängig von dieser und der Geschwindigkeit des bewegten Objektes können coole Effekte entstehen.
9. Erzählen Sie eine Geschichte
Dies ist eine Sache, die sehr viele Fotografen nicht beachten, und ich daher sehr gerne immer wieder betone. Lassen Sie Ihre Bilder eine Geschichte erzählen. Manchmal ist es bei einem Sportevent notwendig, mehrere Bilder zu präsentieren, um dies als Kollektion zu veröffentlichen. Versuchen Sie sich an Nahaufnahmen vom Equipment, welches bei dem Sport benötigt wird, Sport-Lifestyle-Fotos oder Szenen, die Sie mit der Sportart assoziieren. Grundsätzlich sollten Ihre Bilder eine Geschichte erzählen. Erstellen Sie Bilder, die sich wie ein Buch lesen lassen.
10. Versuchen Sie etwas Neues!
Haben Sie keine Angst, etwas Neues zu versuchen! Nutzen Sie vielleicht mal ein anderes Objektiv als sonst, oder wählen Sie andere Filter. Um Spitzensport-Fotografie zu erstellen, müssen Sie über den Tellerrand hinaus denken. Es gibt eine Vielzahl von Fotografen, die alle jeden Tag eine Reihe von ausgezeichneten Bildern erstellen. Wie wollen Sie herausragen?
Tutorial Sportfotografie – Wie macht man das?
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Kommentare
Peter Hoffmann 11. September 2019 um 10:41
Schöner Beitrag. Ich selbst nutze dazu in der Regel die GH 5 von Panasonic. Zudem hilft es mir sehr, wenn ich mit einer Sportart auch selbst vertraut bin!