Belichtungsdreieck: Blende, ISO, Zeit – die richtige Belichtung für tolle Bilder
Das Belichtungsdreieck – richtiges Zusammenspiel von ISO, Blende und Belichtungszeit
Die korrekte Belichtung eines Bildes ist ein Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und ISO. Verändert man dabei eine der drei Größen, so hat das natürlich Auswirkungen auf die anderen beiden. Im Automatikmodus der Kamera bekommt man von diesen Einstelllungen nichts mit, denn die Kamera regelt diese. Das Ergebnis ist ein korrekt belichtetes Bild, aber für ein wirklich gutes Bild spielt nicht nur die Belichtung eine Rolle, sondern auch die Gestaltung und diese entsteht im Kopf und nicht in der Kamera.
Der anspruchsvolle Ausdruck eines Bildes erscheint nur dann richtig, wenn die technische Umsetzung ebenfalls korrekt ist. Dies betrifft primär die korrekte Belichtung und die passende Schärfe.
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Die Belichtungszeit
Die Zeit für die Belichtung wird üblicherweise in Teilen einer Sekunde gemessen und auch in diesen Einheiten gesteuert. Mittels der Belichtungszeit wird definiert, wie viel Licht auf den Sensor der Kamera gelangt. Man kann das in etwa mit dem menschlichen Augenlid gleichsetzen. Wenn dieses geschlossen wird, gelangt auch kein Licht in das menschliche Auge auf die Netzhaut, ist das Augenlid geöffnet, dann sieht man auch das Bild. Die geringste und höchste Belichtungszeit kann von 1/8.000 einer Sekunde bis mehrere Sekunden betragen. Je länger diese Belichtung aber gewählt wird, umso mehr steigt allerdings auch die Möglichkeit, dass die Bilder verwackeln. Deshalb empfiehlt es sich, bei einer Belichtung von mehr als 1/60 s mit einem Stativ zu arbeiten oder die Kamera aufzulegen.
Die Blendeneinstellung
Bei einer Kamera kann man die Blende mit einer Wasserleitung vergleichen. Öffnet man den Hahn nur gering, so tritt auch nur eine geringe Menge Wasser aus ihm aus, dreht man den Wasserhahn allerdings zur Gänze auf, dann läuft auch eine große Wassermenge aus. Kurz gesagt, die Blende einer Kamera steuert in der Praxis die Menge an Licht, die durch das Objektiv hinein gelangt, und zusätzlich auch die Schärfentiefe.
Umso weiter diese Blende geöffnet wird, desto mehr an Licht gelangt auch auf den Sensor der Kamera. Das bedeutet, dass man dann auch die Belichtungszeit entsprechend kürzer wählen kann. Wird die Blende wieder geschlossen, gelangt natürlich auch weniger Licht auf den Sensor und es muss die Belichtungszeit auch dementsprechend verlängert werden.
In Bezug auf die Blende wurde auch die Schärfentiefe erwähnt. Etwas ungenau definiert wird sie oftmals auch als „Tiefenschärfe“ bezeichnet. Die sogenannte „Schärfentiefe“ ist eine Maßeinheit für die Ausdehnung des scharf aufgenommenen Bereichs innerhalb eines Bildes. Bei großer Schärfentiefe ist alles im Bild scharf. Möchte man z.B. eine Schnecke fotografieren, hebt sich diese bei großer Schärfentiefe nicht genug von der jeweiligen Umgebung ab. Es könnte die Schnecke bei der Betrachtung des Bildes unter Umständen untergehen. Deshalb nimmt man einen größeren Blendenwert, damit der Vorder- und der Hintergrund weniger scharf werden und nur die Schnecke vollkommen scharf abgebildet wird.
Der ISO-Wert
Bei digitalen Kameras geschieht die Aufzeichnung der Bilder nicht auf einem Film, sondern mittels eines Sensors, der in das Gerät eingebaut ist. Der Fotograf kann mit Hilfe des Kameramenüs natürlich die Empfindlichkeit des Sensors bestimmen. Üblicherweise bieten die Kameras ISO-Werte an, die denjenigen eines analogen Films entsprechen. Die Wahl des ISO-Wertes hat logischerweise auch entsprechenden Einfluss auf die Zeit der Belichtung. Stellt man einen hohen Wert ein, dann reduziert sich auch die Belichtungszeit. Mit einem hohen ISO-Wert einher geht allerdings das Bildrauschen. Das Erscheinungsbild dieses Bildrauschens hat ziemlich ähnliche Wirkungen auf die technische Qualität des Bildes. Deshalb sollte der jeweilige ISO-Wert nicht zu hoch eingestellt werden.
Fazit
Die Belichtung eines Bildes wird über das Zusammenspiel aus Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert bestimmt. Diese Werte beeinflussen sich natürlich gegenseitig. Doch nicht nur die Belichtung wird durch diese Einstellungen bestimmt, sie haben auch entsprechende Auswirkungen auf die Bildgestaltung und -qualität. Bewegungsunschärfe, Verwackelung, Schärfentiefe und Bildrauschen hängen mit den verschiedenen Stellschrauben zusammen. Umso wichtiger ist es daher, sich beim Fotografieren diese Zusammenhänge möglichst deutlich zu machen.
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